Reviews of "Nostradamus"

NIKOLO KOTZEV’S NOSTRADAMUS
(Steamhammer/ SPV)


Der Beipackzettel verrät uns folgendes: "Als im Jahre 1998 der bulgarische Gitarrenvirtuose Nikolo Kotzev damit begann, die ersten Noten für seine geplante Rockoper Nostradamus zu Papier zu bringen, hatte er bereits eine ziemlich genaue Vorstellung davon, mit welch namhaften Musikern er dieses Monumentalwerk realisieren wollte." Tja, das kann man GROSS schreiben, mit dabei sind: Joe Lynn Turner (Deep Purple), Dougie White (Rainbow), der halben Band Europe und anderen Größen des Rockbusiness. Inhaltlich geht es natürlich um Nostradamus, die Inquisition und alles, was dazu gehört. Natürlich beginnt die Oper, wie sollte es anders sein, mit eine Ouvertüre, die mich sehr positiv überrascht hat. Sie verzichtet gänzlich auf Gitarren, sondern ist rein "orchestral" gespielt, klingt sehr nach barock und ist einfach ein wunderbarer Einstieg in das was nachher folgt. Aber über das, was dann folgt, lässt sich streiten. Ganz dem Aufbau einer Oper folgend wechseln sich Arien mit Duetten ab, Instrumentale Parts mit Gesangsparts. Eigentlich erinnert "Nostradamus" mehr an ein Musical wie "Jesus Christ Superstar", wobei immer wieder Wert darauf gelegt wird, die barocke Musik der damaligen Zeit zu imitieren (Greensleeves lässt grüssen), und auf der anderen Seite Balladen vorzubringen, die leicht im Ohr hängen bleiben. Im Grossen und Ganzen eine wunderbare Abwechslung zu dem, was so normalerweise im CD-Player rotiert, obwohl ich der Meinung bin, dass man Musicals oder Opern eben doch lieber mit Bühnendarstellung sehen sollte. Eine einheitliche Bewertung ist aber fast ein Ding der Unmöglichkeit, weil die Rockoper sehr facettenreich ist und immer wieder gut für eine Überraschung. Ich werde es trotzdem versuchen.

8/10

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